Weltweit gegen Menschenhandel einschreiten
Berlin – Dem weltweiten Aufruf, beim „Walk for Freedom“ ein Zeichen gegen Menschenhandel zu setzen, folgen am 17. Oktober auch Menschen aus Berlin und der Region.
Die Organisation The A21 Campaign setzt sich weltweit gegen Menschenhandel ein und initiiert 2015 bereits zum zweiten Mal den „Walk for Freedom“ – einen „Lauf für Freiheit“. Die Veranstaltung lenkt die Aufmerksamkeit auf die 27 Millionen Männer, Frauen und Kinder, die heute noch immer in Sklaverei gefangen sind. Der Walk for Freedom am 17. Oktober findet weltweit zeitnah zum Europäischen Tag gegen Menschenhandel (18. Oktober) statt.
Im vergangenen Jahr beteiligten sich Menschen aus mehr als 17 verschiedenen Ländern. Auch in Berlin und anderen deutschen Städten gingen Hunderte auf die Straße. A21 ist eine Organisation, die sich global gegen Menschenhandel einsetzt. Mit dem Lauf verfolgt A21 das Ziel, Aufmerksamkeit für das Thema zu schaffen und Spenden zu sammeln.
Das Besondere am „Walk for Freedom“: Frauen in schwarzer Kleidung und in hohen Schuhen (High Heels) laufen in einer Reihe hintereinander durch die Stadt. „Die High Heels stehen symbolisch dafür, dass es sich bei einem großen Teil der in Sklaverei gehaltenen Menschen um Frauen handelt, die zur Prostitution gezwungen werden“, sagt Linda Guddat vom Veranstalter Futureminded des Berliner „Walk for Freedom“.
„Während die Frauen laufen, verteilen die teilnehmenden Männer begleitend Informationen über Menschenhandel an die Passanten und beantworten Fragen“, ergänzt Guddat. Ein großer Teil der Aufmerksamkeit werde durch die weltweite Berichterstattung und das Teilen von Fotos, Videos und Informationen über soziale Medien erreicht.
Der „Walk for Freedom“ 2015 wird in Deutschland bislang in Berlin sowie in weiteren Städten veranstaltet, u.a. in Konstanz, Hamburg, Köln, Düsseldorf, Heidelberg und Stuttgart.
„Moderne Sklaverei ist eine weltweite Realität, die jeden Kontinent und jede Wirtschaftsstruktur betrifft. Um etwas zu verändern, muss zunächst Aufmerksamkeit für das Thema geschaffen werden“, betont Linda Guddat. Durch den „Walk for Freedom“ wolle A21 den Diskurs anregen, um global die Möglichkeiten zur Versorgung von Opfern und Strafverfolgung von Tätern zu verbessern.
A21-Gründerin Christine Caine: „Der Walk for Freedom spielt eine entscheidende Rolle im Kampf gegen Menschenhandel. Es geht darum, Aufmerksamkeit auf die Ungerechtigkeit zu lenken, die durch Menschenhandel geschieht und Menschen zu befähigen, etwas dagegen zu tun. Gemeinsam können wir die Opfer retten, wiederherstellen und ihnen ihr Leben zurückgeben.“
In diesem Jahr gibt es wieder an vielen Orten die Möglichkeit, selbst Schritte für die Freiheit zu gehen. In vielen Städten weltweit, Sydney bis Los Angeles, von London bis nach Berlin haben Menschen die Möglichkeit, sich einem Lauf anzuschließen, selbst Gastgeber zu sein oder jemanden, der mitläuft, zu sponsern.
Weitere Informationen gibt es hier oder unter www.A21.org.
Walk for Freedom 2015 in Berlin
Datum? 17. Oktober 2015
Wo? Denkmal der ermordeten Juden Europas, in der Nähe des Brandenburger Tors
Wann? Treffpunkt: 10 Uhr, Beginn: 11 Uhr
Über die A21 Campaign
Die A21 Campaign setzt sich gegen Menschenhandel ein und ist eine globale Non-Profit-Organisation mit elf Büros weltweit. Die Arbeit von A21 basiert auf einer 4-Säulen-Strategie, die dem „Palermo-Protokoll“ der Vereinten Nationen entnommen ist: Prevention (Prävention: Aufmerksamkeit und Bildung), Protection (Schutz: sichere Unterkünfte und Übergangswohnungen für Opfer), Prosecution (Strafverfolgung: rechtliches Vorgehen gegen Täter) und Partnership (Kooperation mit Regierungsbehörden, Polizei, lokalen Einrichtungen). Weitere Informationen unter www.A21.org.
Pressekontakt des Berliner Veranstalters Futureminded: Linda Guddat